Vorbilder

Ich brauche Vorbilder, an denen ich mich orientieren kann. Vorbilder reduzieren die Komplexität des Lebens. Zeitlebens habe ich Vorbilder. Meine Eltern waren meine ersten Vorbilder. Auch heute noch mache und entscheide ich vieles so, wie ich von zuhause geprägt wurde.
Irgendwann habe ich mir bewusst Vorbilder gesucht. Vorbilder sind eine großartige Sache, um Ziele zu visionieren und über die Kraft der Vorstellung auch zu erreichen. Meine Mastermind Kollegin Martina Fuchs stellte mir eines Tages die Aufgabe ein sogenanntes virtuelles Advisory Board zu erstellen. Also eine Art Aufsichtsrat, nur dass diese Menschen nicht unbedingt wissen müssen, dass sie mein Unternehmen beaufsichtigen bzw. mich beraten. Dazu zählte am Anfang z.B. Roland Berger. Er hatte es geschafft, als Einzelperson ein ganzes Beratungsunternehmen mit seinem Namen aufzubauen. Ich hatte ihn in meinem BWL Studium bei einem Vortrag erlebt. Ein sehr charismatischer Typ. Lange stand die Beratermarke Roland Berger für hochwertige strategische Unternehmensberatung. Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich gar kein ganzes Unternehmen mit `zig Mitarbeitern werden will.
In meinem realen Advisoryboard heute sitzen Susanne Westphal, Kerstin Hoffmann und Martina Fuchs. Susanne ist mein Leitbild in Sachen Arbeitslust und Work-Life-Balance. Kerstin ist mein Vorbild in Sachen konsequente professionelle Kommunikation und einfach sein Ding machen. Martina ist für mich der lebende Beweis, dass Warmherzigheit und Smartness, nicht Gscheithaferln, die besten Erfolgsfaktoren sind. Wir tauschen uns regelmäßig persönlich aus. Es ist ein super Gefühl zu wissen, dass sie nur einen Anruf weit weg sind, wenn ich eine Frage oder ein Problem habe. Aus den Gesprächen mit ihnen gehe immer gestärkt und inspiriert und klüger raus. Das ist sensationell. Es geht dabei oft um fachliche Fragen, aber immer auch ums Leben. Es hängt ja auch alles mit allem zusammen.
Mein wichtigstes Vorbild ist meine inzwischen leider verstorbene Schwiegermutter. Sie war eine kleine, aber unendlich starke Frau. Sie musste als junges Mädchen im Krieg ihre Heimat hinter sich lassen. Sie hat in ihrem Leben so viele schwere Schicksalsschläge erlitten, die Anlass genug für Klagen gewesen zu wären. Dennoch hat sie nie ihre positive Sicht auf die Welt verloren. Sie hatte so einen unerschütterlichen Grundoptimismus, immer ein Lächeln für andere, und konnte herrlich über sich selbst lachen. Sie hatte immer etwas zu tun. „Never be idle“ war ein Satz, den ihre Mutter ihr mitgegeben hat und ich habe ihn übernommen. In einer Zeit als ich sehr krank war, war sie über Wochen an meiner Seite bis ich wieder für mich und meine Familie da sein konnte. Von ihr habe gelernt, dass ich viel mehr kann, dass ich mir viel mehr zumuten und zutrauen kann als ich denke.

Dies ist der fünfte von 30 Artikeln, die ich nun jeden Tag in 10 Minuten ohne abzusetzen schreibe. Warum ich das tue, kannst du im Artikel „Freischreiben“ nachlesen. Wenn du magst, schenke mir ein Thema, zu dem du einen #10minBlog Beitrag lesen möchtest. Dieses Thema wünschte sich Daniela Heggmeier.

Wenn dich diese Challenge begeistert, schließe dich gerne an! Katja, IngaSteffi, Martina, Stefanie, July und Julia sind auch schon dabei. 

Comments (2)

  1. Liebe Maren,
    es ist mir Freude und Ehre zugleich in Deinem Board zu sitzen und so eine wunderbare, geistreiche Wegbeleiterin wie Sparringspartnerin zu haben. Danke für diese Zeilen, die mich grade sehr berührt haben.
    Ich freu mich auf viele weitere gemeinsame Sitzungen mit Dir :))
    Big hug,
    Martina

    • Maren Martschenko

      Liebe Martina, vielen Dank für die Blumen! Ich sitze übrigens gerade in der Bahn nach Berlin und mache meine Hausaufgaben, die du mir aufgegeben hast. Die Impulse von unserem Mastermindtreffen am Freitag waren goldwert!

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